Konzernbericht 2022

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Ausblick der Versicherungsgruppe 2023

Die VIG-Versicherungsgruppe mit ihren rund 29.000 Mitarbeiter:innen ist als Marktführerin in Zentral- und Osteuropa hervorragend positioniert, um die Chancen in dieser Region und die damit verbundenen langfristigen Wachstumsmöglichkeiten optimal zu nutzen. Basierend auf den Trends und Entwicklungen im Versicherungsgeschäft setzt sie dabei auf das gemeinsam mit den CEOs der VIG-Versicherungsgesellschaften erarbeitete strategische Programm VIG 25, welches die Geschäftsjahre bis 2025 umfasst. Neben der Schaffung von nachhaltigem Wert und dem Erreichen von Nachhaltigkeitszielen ist der Ausbau der führenden Marktposition in Zentral- und Osteuropa mit der Ambition, zumindest eine Top-3-Marktpositition in jedem CEE-Markt, ausgenommen Slowenien, zu erreichen, eines der Kernziele des Programms. Ein großer Schritt in diese Richtung ist die erfolgreiche Übernahme der vormals zu der niederländischen Aegon-Gruppe gehörenden Gesellschaften in Ungarn und der Türkei. Damit stieg die VIG zur Nummer 1 am ungarischen Markt auf. Für den Erwerb des übrigen Osteuropageschäfts der Aegon mit Gesellschaften in Polen und Rumänien ist lediglich die Genehmigung aus Rumänien für ein Closing ausständig. Der formale Abschluss wird für 2023 erwartet.

Für die Solvenzquote der VIG-Gruppe ist eine Bandbreite zwischen 150 und 200 % definiert, wobei diese Bandbreite ohne die von einzelnen Gruppengesellschaften in Anspruch genommenen Übergangsregelungen für technische Rückstellungen gilt. Die neue Rechnungslegung nach IFRS 9/17, die mit 1. Jänner 2023 in Kraft getreten ist, wird zu einer Adaptierung der relevanten finanziellen Leistungsindikatoren führen. Auf Strategie und Geschäftsmodell der VIG selbst hat die neue Rechnungslegung keinen Einfluss. Nähere Angaben zu den Auswirkungen von IFRS 9/17 auf Konzernbilanz und Konzerneigenkapital sind im Konzernanhang ab Seite 65 zu finden.

Im Rahmen der bestehenden Dividendenpolitik, die eine Ausschüttung in einer Bandbreite von 30 bis 50 % des Konzernnettogewinns vorsieht, schlägt der Vorstand den Gremien eine Erhöhung der Dividende von EUR 1,25 auf EUR 1,30 pro Aktie für das Geschäftsjahr 2022 vor. Das entspricht einem Plus von 4,0 % im Vergleich zum Vorjahr und einer Ausschüttungsquote von 35,7 %. Die Höhe der Dividende pro Aktie orientiert sich dabei an der Entwicklung des Unternehmenserfolgs und berücksichtigt das aktuell volatile Umfeld.

Die Entwicklung des Geschäftsjahres 2023 ist durch eine Vielzahl von Unsicherheitsfaktoren, allen voran die anhaltende Kriegssituation in der Ukraine und deren weitreichende Konsequenzen, schwer abschätzbar. Das schwächere makroökonomische Umfeld und die erwartete höhere Volatilität der Finanzmärkte schränken die Vorhersehbarkeit der Geschäftsentwicklung aktuell ein. Vor diesem Hintergrund, und auch in Hinblick auf die Umstellung auf eine neue Rechnungslegung ab 2023, wird ein etwaiger konkreter Ausblick für 2023 auf Basis IFRS 9/17 erst im Laufe des Jahres möglich sein. Vorbehaltlich der erwähnten Aspekte und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die VIG die aktuellen Herausforderungen im operativen Versicherungsgeschäft bisher sehr gut managen konnte, strebt die VIG nach 2022 auch für 2023 weiterhin eine positive operative Performance an.

Wien, 20. März 2023

Der Vorstand:

Prof. Elisabeth Stadler

Generaldirektorin (CEO),
Vorstandsvorsitzende

Hartwig Löger

Generaldirektor-Stellvertreter,
Stv. der Vorstandsvorsitzenden

WP/StB Mag. Liane Hirner

CFRO, Vorstandsmitglied

Mag. Peter Höfinger

Vorstandsmitglied

Mag. Gerhard Lahner

COO, Vorstandsmitglied

Gábor Lehel

CIO, Vorstandsmitglied

Mag. Harald Riener

Vorstandsmitglied

Dr. Peter Thirring

CTO, Vorstandsmitglied